Montag, 13. Juni 2011

Samstag, 21.5.2011 - Marrakesch => Casablanca

Gleich in der Früh versuche ich, eine Speicherkarte zu kaufen, das Geschäft hat aber noch geschlossen.
Unsere Koffer sind gepackt und werden auf dem Landcruiser verstaut. Wir marschieren zum Dar Si Said Museum und bewundern südmarokkanische Handwerks- und Teppichkunst.
Dieser Teppich wurde als Matratze und "Tuchent" verwendet, um besser zu wärmen, hat er einen längeren Flor.












Anschließend besichtigen wir den Bahia-Palast, ein Vezir-Palast mit angeschlossenem Harem.








Wir schlendern noch durch den jüdischen Souk, die Mellah.








Hier gibt es alles: Häute von jedem Tier, schwarze Magie, ...






Darin wird Lammfleisch gegart








Wir essen mit schönem Blick auf den Jardin Sidi Hmed el Kamel.

















Nach dem Mittagessen fahren wir zum: 



Der französische Maler Jaques Majorell ließ sich 1919 in Marokko nieder und legte 1921 in Marrakesch einen Garten an, dessen bestimmende Farbe eine spezielle Abstufung des Kobalt-Blau ist.
Seit 1947 ist der Garten öffentlich zugänglich. 1980 wurde er von dem französischen Modedesigner Yves Saint Laurant und seinem Lebensgefährten und Geschäftspartner Pierre Bergé gekauft. 1997 gründete Bergé eine Stiftung, «The Majorelle Trust», die sich dauerhaft um den Erhalt der Anlage kümmern soll. Sie ließen den mittlerweile verwilderten Garten in mehreren Etappen wiederherstellen. 
Hier holte sich Saint Laurent seine Inspirationen für seine Kollektionen. Nach seinem Abschied vom Modegeschäft 2002 wurde die Villa und der Garten zu einem seiner Rückzugsorte. Nach seinem Tod im Jahr 2008 wurde seine Asche im Beisein von Mitarbeitern und Freunden im Rosengarten verstreut.



Der Garten beherbergt auch das Islamische Kunstmuseum von Marrakesch, dessen Sammlung nordafrikanische Textilien aus Saint-Laurents persönlicher Kollektion ebenso wie Keramiken, Schmuck und Gemälde von Majorelle umfasst. Die Anlage wird von 650.000 Besuchern jährlich besichtigt




















Nun nehmen wir Abschied von Marrakesch und fahren 220 km nach Casablanca. 




Bei einer Raststation warten Tajines auf Gäste.






Wilfried versorgt uns wieder kulinarisch.



In Casablanca besichtigen wir die zweitgrößte Moschee mit dem höchsten Minarett der Welt, die Hassan II. erbauen ließ.
Das Minarett ist mit 210 Metern Höhe das höchste Minarett und das höchste religiöse Bauwerk der Welt.
500 Arbeiter und 10.000 Handwerker arbeiteten sechs Jahre lang an der Moschee. Am 30. August 1993 wurde der Bau anlässlich des 60. Geburtstags Hassan II. eingeweiht. 
Finanziert wurde dieser Super-Bau durch das Volk, da die Moschee als “Geschenk des Volkes an seinen König” apostrophiert wurde. Somit mussten enorme Summen für ihre Erbauung aufgebracht werden, die natürlich über die Steuern das Volk tatsächlich – wenn auch nicht freiwillig – bezahlte. Aufgrund der enormen Summen, die diese Konstruktion verschlang, geriet der König in harsche Kritik, die ihn letztlich aber nicht davon abhielt, diesen Bau errichten zu lassen.
Bis zu 25.000 Personen finden in der Gebetshalle von 20.000 Quadratmetern Platz,  ca. 80.000 kommen noch auf dem großen Vorplatz unterDas Gebäude besteht aus 300.000 Kubikmetern Beton, im Inneren besteht eine Fußbodenheizung.
Im Moscheenkomplex gibt es nicht nur Gebetsräume, sondern auch viele weltliche Einrichtungen, wie zB. Konferenzräume, Hamam, Museum.
Die Bibliothek steht via Satellit mit den größten Bibliotheken der Welt in Verbindung, von der Spitze des Minaretts leuchtet bei Dunkelheit ein grüner Laserstrahl Richtung Mekka. Das 1.100 Tonnen schwere Dach lässt sich in 5 Minuten öffnen.
Als einzige Moschee in Marokko kann sie an Vormittagen (außer Freitag) auch von Nichtmuslimen besichtigt werden.
Infos gibt es (in Französisch) auf http://www.mosqueehassan2.com











Die Tore werden mit Elektromotoren bewegt.






Für die rituellen Waschungen ist im Untergeschoß der Moschee gesorgt.






Diese Wasserspender ermöglichen vielen Gläubigen gleichzeitig, Wasser zu erhalten.








Kinder spielen vor der Moschee.






















Den Sonnenuntergang erleben wir noch bei der Moschee.
















Dann geht es zu einem tollen Restaurant, wir essen Fisch und Meeresfrüchte.








Schließlich ist es Zeit, gänzlich Abschied zu nehmen, wir fahren zum Flughafen.

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