Samstag, 11. Juni 2011

Donnerstag, 19. Mai - nach Marrakesch

Abfahrt um 8:30 Uhr bei sonnigem Wetter aus Ait ben Haddou nach Norden durch das schön geschwungene Tal des Asif Ounila. 




Kahle Berghänge und üppige grüne Täler mit Stampflehmdörfern liegen an dieser Strecke Richtung Telouet.
















Wilfried ist immer um unser leibliches Wohl besorgt, diesmal erhalten wir Marzipan.





Und wiederunglaubliche Erdverwerfungen und tolle Farben vom unterschiedlichen Gestein.




In Telouet besuchen wir den Palast von Gloaui-Pascha.
Auf 1800 m Höhe gelegen, ist die Kasbah von Telouet die bedeutendste der vielen Lehmburgen, die die Glaoua-Familie in der Region hinterlassen hat. Von hier aus kontrollierte sie den 2260 m hohen Pass. Auf 1800 m Höhe gelegen, ist die Kasbah von Telouet die bedeutendste der vielen Lehmburgen, die die Glaoua-Familie in der Region hinterlassen hat. Von hier aus kontrollierte sie den 2260 m hohen Pass Tizi-n-Tichka, die wichtigste Nord-Süd-Verbindung im Hohen Atlas. Der Aufstieg des Berber-Clans zur Macht begann mit Madani Glaoui, der Sultan Moulay Hassan I. (1873-1894) bei der Unterwerfung aufständischer Berberstämme unterstützte. Madanis 1878 in Telouet geborener Sohn Thami el-Glaoui, auch der 'Löwe des Atlas' genannt, beherrschte 1912-55 grosse Teile des südlichen Marokko. 1908 wurde er zum Pascha von Marrakesch ernannt. Während der Protektoratszeit kollaborierte der mächtige Fürst mit den französischen Besatzern. Seine Soldaten kämpften auf französischer Seite gegen aufständische Berberstämme. 1956, kurz vor der marokkanischen Unabhängigkeit, warf sich El-Glaoui in Paris Sultan Mohammed V. vor die Füsse und bat um Verzeihung für die wesentlich von ihm verantwortete Verbannung des Sultans. Wenige Monate später starb der einstige 'Löwe des Atlas', der inzwischen seine ganze Macht verloren hatte, in seiner Stammburg.

Die Kasbah von Telouet entstand Mitte des 19. Jh. und wurde in mehreren Etappen zur einer der grössten und prächtigsten Lehmburgen des Landes ausgebaut. Bis zum Tode El-Glaouis beherbergte die Anlage etwa 1000 Personen, heute ist sie unbewohnt und dem allmählichen Verfall preisgegeben. 





















Im krassen Gegensatz zur Baufälligkeit der gesamten Anlage steht der prachtvolle maurische Empfangssaal des unter El-Glaoui entstandenen jüngsten Bautraktes. 

















Aus dem Palast bietet sich eine überwältigende Fernsicht über die Gebirgszüge des Hohen Atlas.


Thami el-Glaoui verfügte bereits in den 1920-er Jahren in seiner Kasbah über elektrischen Strom, 
alte Batterien
über ein Kino, und über viele Autos, wovon noch heute die Garagen zeugen.




Mittagessen wieder unter einem Nomadenzelt.





Es geht westlich weiter zur Hauptstraße.




Über den Pass Tizi-n-Tichka geht es Richtung Marrakesch.










Kurze Rast



Auch Radfahrer bewältigen den Tizi-n -Tichka, es sind aber keine Marokkaner.











Noch vor Marrakesch verabschieden wir uns von unserem Fahrer Tris, denn in Marrakesch wird es wegen des Trubels nicht möglich sein.




Um 18:00 erreichen wir Marrakesch, wegen einer Straßensperre fahren wir durch enge Gassen. 








Unsere Koffer  werden auf kleinen Wagerln transportiert




und so kommen wir in unsere Hotels in der Altstadt, das Sherezade 


und das Riad Hamdane.






Ein Platzregen schafft es bis in die Hotellobby, hört aber bald auf.


Abendessen gibt es auf der Dachterrasse, wir feiern Gittis Geburtstag, Wilfried hat sogar eine Torte organisiert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen