Montag, 23. Mai 2011

Samstag, 14. Mai - Zagora - Tamgroute - Mhmid - Wüste (Shigaga)

Wir fahren im Draa-Tal 






vorbei an Ksars, mit wehrhaften Mauern umgebene Dorfgemeinschaften mit wenigen Toren, die "Gassen" überdacht, um einerseits vor Hitze zu schützen (es kann im Sommer 47 - 50° erreichen), andererseits einem Angreifer, der aus der gleißenden Sonne kommt, die Sicht im Dunkel zu nehmen.











In Zagora sind wir schon der Wüste nahe, die Temperatur steigt. 




Von hier aus zogen früher die Karawanen nach Timbuktu, sie brauchten 52 Tage.





Männer gehen zu einer Demonstration für bessere Arbeitsbedingungen.






Weiter geht es südöstlich nach Tamegroute.
Hier besuchen wir eine Zaouia, eine Art Kloster. Leider ist die Bibliothek mit uralten Handschriften geschlossen.










Wir besuchen die für ihre grün glasierten Waren, insbes. Dachziegel, bekannte Töpferei, in der noch auf ursprüngliche Weise getöpfert, glasiert und in Holzöfen gebrannt wird.


Glasiert wird mit blossen Händen.





Zu Mittag essen wir bei Doris, einer Schweizerin, die mit ihrem marokkanischen Mann das Restaurant Jnane-Dar Diafra betreibt, in einem Nomadenzelt (http://www.jnanedar.ch/ueberuns/index.htm)


Es gibt Tajine mit Huhn und Gemüse und Rote-Rüben-Joghurt als Nachspeise.



Nach kurzer Fahrt bis Mhamid geht es von der "Straße" weg in die Wüste, Sand uns Steine wechseln sich ab. 

Vorbereitung auf die Wüste





Wir sehen Wasserlachen auf der Piste, 
und beim Hinauffahren auf einen Hügel sehen wir Wasser in einem Wadi. Oben angekommen erleben wir, wie sich der Fluss Draa gerade im Wadi ausbreitet, wir wechseln noch trockenen Fusses/Reifen auf das andere Ufer, weil wir nicht wissen, wie hoch der Fluss anschwellen wird.


Nach einer weiteren Strecke in Sand und Stein führt der Draa schon mehr Wasser, wir können die sandige Furt nicht mehr passieren, der aus der Wüste stammende Fahrer Bushmar kennt aber eine steinige Furt, die wir queren können.


Nach ca. 60 km in der Wüste erreichen wir bei Shigaga die höchsten marokkanischen Sanddünen, wir sind ca. 20 km von der algerischen Grenze entfernt.
Bushmars Stamm hat schon unser Nachtlager vorbereitet.
Wir werden mit Minztee, Oliven und Keksen empfangen. 


Wir stellen unseren Rucksack ins Zelt, und erwandern die höchste Sanddüne. 










Die Berber spielen inzwischen Karten.


Oben verharren wir und genießen die Stille, die langsam in einen starken Wind übergeht und uns zum Verlassen der Düne zwingt.
Unten im Lager ist gottseidank vom Sturm wenig zu merken. 


Das Fotografieren hat meiner Kamera nicht gut getan, feiner Sand ist in der Mechanik zum Zoomen, es knirscht, funktioniert aber noch.


Wir essen im "Speisezelt" hervorragende Tagine, trinken marokkanischen Rotwein, und erfrischen uns an Melonen.


Zwischen den Zelten ist ein Lagerfeuer errichtet, Bushmar und seine Männer singen, spielen, trommeln, bis wir um 23 Uhr müde schlafen gehen.









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen