Dienstag, 10. Mai 2011

Montag, 9. Mai - Meknes - Volubilis - Moulay Idriss

Wecken um 6:30, Abfahrt um 8:00 Uhr. Wir sind eine sehr homogene Gruppe; wir verstehen uns sehr gut, jede/r versucht, pünktlich zu sein, niemand hat Sonderwünsche, alle fühlen sich wohl und von Wilfried ausgezeichnet betreut.





Es geht durch die Korkeichenwälder von Mamora in ca. 2 Stunden Fahrt nach Meknes

Unter dem Alawidensultan Mulai Ismail (1672–1727) wurde Meknès zur Hauptstadt erhoben und stark ausgebaut. Nach seinem Tod wurde die Hauptstadt allerdings wieder nach Fès verlegt. Zusammen mit Fès, Marrakesch und Rabat gehört Meknès zu den Königsstädten Marokkos.
Hier errichtete sich der erste bedeutende Alaouiten Herrscher (das Geschlecht regiert noch heute) im 17.Jh. sein „Versaille“. Es blieben einige Prachtbauten. Wir besichtigen zuerst das Dar el Ma (Getreidespeicher), ein rieiger Speicher mit kühlen Räumen.  












In 4 Eckräumen wurde mithilfe von Eseln Wasser hochgepumpt.



Danach geht es wieder in die Wärme zum Bab (Tor) el Mansour 






Bab el Mansour

















Wir entgleiten zu einem Abstecher in die Medina (Altstadt) bis zur Madersa Bou Inania (Koranschule aus dem 14.Jh.).













Das Muster wird mittels einer Lochschablone auf den nassen Putz aufgetragen und mit einem Messer ausgeschnitten.
















Der umgebende Souk ist ein dichtes Gewirr von Läden, hauptsächlich für Bekleidung und Schuhe.








Der Junior verhandelt über den Preis, der Senior betet
Die Nachbarin schaut interessiert zu
Wilfried versorgt uns mit süßem Gebäck





Spezielle Hochzeitsausstattungen:








In einem Souk findet man immer einen/mehrere Brunnen zum Trinken oder für die rituellen Waschungen.













Manche Frauen wollen nicht fotografiert werden. sie haben offenbar einen 7. Sinn dafür und heben die Hände vors Gesicht, damit man ihnen nichts wegnehmen kann.


Dann geht es 30 km nördlich nach Voloubilis, die einst größte römische Ansiedlung auf heutigem marokkanischen Boden. Mit direktem Blick auf die Ruinen nehmen wir in unserem Hotel das Mittagsessen ein.




Nach einer Siesta am Pool besuchen wir das beeindruckende Voloubilis, das vor allem durch seine vielen, noch erhaltenen Mosaike beeindruckt.





In der Antike war Volubilis eine wichtige römische Stadt am westlichen Rand des römischen Herrschaftsbereiches. Die Stadt wurde wahrscheinlich um 25 unter Juba II. gegründet, möglicherweise an der Stelle einer karthagischen Siedlung aus dem 3. Jahrhundert v. Chr., erste Siedlungsspuren reichen ins Neolithikum zurück.
Volubilis war das Verwaltungszentrum der Provinz Mauretania Tingitana. Das fruchtbare Land erzeugte Korn und Olivenöl, das der Provinz durch den Export nach Rom Reichtum und Wohlstand brachte. Eine weitere wichtige Einnahmequelle der Stadt und der Berberstämme war der Export von damals noch im Norden des Maghreb lebenden Wildtieren (Elefanten, Löwen, Leoparden) in die Arenen Roms. Die Stadt erlebte ihre Blütezeit mit bis zu 10.000 Einwohnern unter Kaiser Septimius Severus (193 bis 211). Mitte des 3. Jahrhunderts wurde nach einigen Berberüberfällen der Verwaltungssitz nach Tingis (Tanger) verlegt. Nach Einnahme durch die Berber wurde die Siedlung unter dem Namen Oualili Hauptort der Auraba-Berber.
Die Römer verloren Nordafrika im 5. Jahrhundert an die Vandalen, Volubilis wurde jedoch im Gegensatz zu vielen anderen Städten nicht aufgegeben. Latein blieb hier sogar bis zur arabischen Eroberung im 7. Jahrhundert in Gebrauch. Im Jahr 789 wurden die Einwohner durch Idris I. zum Islam bekehrt. Die Stadt überlebte bis ins 18. Jahrhundert, wurde danach zerstört und ein Teil des Marmors wurde für Bauwerke im nahen Meknès verwendet. 1915 begannen archäologische Ausgrabungen durch die Franzosen.
























Die wieder aufgebaute Mühle von Volubilis.










Die Hitze macht uns dabei müde und wir sind froh, wieder im Bus zu sitzen. Wir fahren nach der heiligen Stadt und wichtigsten Wallfahrtsstätte Marokkos, Moulay Idriss (arabisch ‏مولاي إدريس زرهون‬‎), das im Jahr 788 von Idris I. gegründet wurde.




Die Moschee in der Zawiya hat ein rundes, gekacheltes Minarett.






Von einem erhöhten Stadtteil sehen wir in den für Nicht-Moslems verbotenen heiligen Bezirk mit seinem Mausoleum, das in einer Zāwiya erbaut wurde, ein.









Die Moschee dürfen wir nicht betreten. Quer über den Zugang liegt ein Balken in Brusthöhe, sodass sich auch Muslime beim Betreten verneigen müssen.








Mithilfe einer Maschine, welche die Fäden übereinanderlegt, stickt der Mann Borten in die Jellabah.












Überall werden Tajines angeboten.




Wir gehen noch durch den Gemüse- und Obstsouk.











Die Taxiflotte.



Nach der Rückkehr ins Hotel erfrischt uns wieder ein kühles Bad und wir freuen uns schon auf das ausgezeichnete Abendessen.




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